
Warum sind Artischocken so gesund?

Artischocken sind eine beliebte Zutat der italienischen Küche und gelten als äußerst gesund. Sie sind die ungeöffneten Knospen einer distelartigen Pflanze, die in Italien, Frankreich, Spanien, Ägypten und Argentinien angebaut wird. Artischocken enthalten den Bitterstoff Cynarin, der den Stoffwechsel von Leber und Galle anregt, die Verdauung fördert und den Cholesterinspiegel senken kann. Es gibt große und kleine Sorten, letztere eignen sich gut zum Einlegen oder für Salate. Große Artischocken sind aufwändiger in der Zubereitung, doch das Artischockenherz und der Blütenboden sind sehr aromatisch. Einige gesundheitliche Vorteile der Artischocken sind: Förderung der Verdauung, Schutz der Leber und Unterstützung des Fettstoffwechsels. Zudem sind sie kalorienarm und für Diabetiker geeignet aufgrund ihres Inulingehalts. Zum Schluss werden verschiedene Rezepte empfohlen, darunter Artischockenrisotto, gefüllte Artischocken und eingelegte Artischocken.
Du fragst dich, warum Artischocken so gesund sind? Als beliebte Zutat der italienischen Küche stehen sie bestimmt regelmäßig auf deinem Speiseplan. Wir zeigen dir, wie du deinem Körper mit Artischocken etwas Gutes tun kannst, und verraten die passenden Rezepte.
Artischockenanbau und -ernte in Italien
Artischocken sind die ungeöffneten Knospen einer distelartigen Kulturpflanze, die hauptsächlich in Italien, Frankreich, Spanien, Ägypten und Argentinien angebaut wird. Artischocken können bis zu zwei Meter hoch wachsen und schmecken am besten in der Hauptsaison zwischen Juli und Oktober. Der Legende zufolge verdankt die Artischocke ihren Namen dem olympischen Gott Zeus. In der griechischen Mythologie verliebte sich Zeus in die attraktive Nymphe Cynara, die ihn jedoch abwies. Von Wut geplagt verwandelte Zeus die schöne Nymphe daraufhin in eine stachelige Artischocke. An die Nymphe erinnert heute noch der wissenschaftliche Name des Gemüses, „Cynara“. Der Beginn der Artischockenkultur liegt im 1. Jahrhundert nach Christus, als die Araber sie mit ins südliche Mittelmeer brachten. Von dort verbreitete sich das exotisch anmutende Gemüse in ganz Europa. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Artischocke von italienischen Einwanderern mit in die USA gebracht. In den 1930er-Jahrren erlangte dort jedoch die Mafia mit Gewalt das Monopol auf den inneramerikanischen Großhandel mit Artischocken, die an der kalifornischen Westküste von italienisch stämmigen Bauern angebaut wurden, um sie an der Ostküste Amerikas teuer zu verkaufen. Im Jahr 1935 kam es zum Eklat, dem sogenannten Artischockenkrieg, der sogar zu einem kurzen Verkaufsverbot in New York City führte.

Artischocken: deshalb sind sie so gesund für dich!
Durch ihre majestätische Knospenform und ihre äußerst elegante Farbpalette von Grün über Purpur bis hin zu Violett sind Artischocken die Königinnen unter den mediterranen Gemüsesorten. Auch ihr Geschmack hat etwas Royales an sich, ist er doch mit keinem anderen Gemüsearoma vergleichbar: Die feinen Distelblüten aus dem Mittelmeerraum zeichnen sich durch eine feinherbe und leicht bitter-nussige Note aus, die sich wunderbar zu einer Vielzahl an Gerichten ergänzen lässt. Und als wäre all das noch nicht exquisit genug, gelten Artischocken auch als sehr gesund. Dabei spielt u. a. der in Artischocken enthaltene Bitterstoff Cynarin eine besondere Rolle. Er regt den Stoffwechsel von Leber und Galle an, verbessert die Durchblutung der Leber und unterstützt sie beim Entgiften. Auch der Zucker- und Fettstoffwechsel wird mithilfe der Bitterstoffe angekurbelt. So fördern Artischocken den Appetit und die Verdauung, Studien zufolge können sie darüber hinaus sogar cholesterinsenkend wirken. Nicht umsonst werden in vielen Ländern bittere Getränke aufgrund ihrer verdauungsfördernden Eigenschaften als Aperitif oder als Digestif gereicht. Der bittere und süßlich-herbe italienische Likör Cynar beispielsweise wird aus Kräutern und Artischocken hergestellt und unterstützt die Verdauung fetter Speisen.

Artischocken einkaufen, verarbeiten und aufbewahren
Neben der bekannteren, großen grünen Sorte (Cynara scolymus) gibt es auch kleinere Artischocken, auch Mini-Artischocken, die zarter schmecken und im Ganzen gekocht sowie verzehrt werden können. Lediglich die Stiele sollten vorab geschält werden. Kleine Artischocken eignen sich deshalb besonders gut zum Einlegen, zur Verwendung in Pastagerichten oder als Salat mit feinen Sahnesoßen oder einer Vinaigrette. Die großen, kräftigeren Sorten sind hingegen etwas aufwendiger in der Zubereitung, doch die Mehrarbeit lohnt sich: Unter zahlreichen harten, ungenießbaren Blättern und dem sogenannten Heu, das ebenfalls nicht essbar ist und mit einem Löffel herausgelöst werden muss, verstecken sich das fein aromatische Artischockenherz und der Blütenboden. Diese Kostbarkeit beschert dir ein köstliches Mahl, z. B. in einem Gratin, gefüllt aus dem Backofen oder als gedämpfte Variante in Begleitung mit einem cremigen, leicht säuerlichen Dip. Hier erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du Artischocken ganz einfach zubereitest!

3 Topinfos über Artischocken
- Bester Aperitif: Sie leiden häufig an Blähungen, Verstopfung oder einem Völlegefühl? Dank zahlreicher Bitterstoffe kurbeln Artischocken den Gallensaftfluss an und erleichtern die Verdauung fetter Lebensmittel. So beeinflusst das Gemüse den Fettspiegel in unserem Blut positiv und kann cholesterinsenkend wirken. Gleichzeitig sind die feinen Distelblüten praktisch kalorienfrei und enthalten kein Fett.
- Entgiftend: Artischocken haben eine positive Wirkung auf Leber und Galle. Sie enthalten sogenannte Flavonoide, die die Leber vor zellschädigenden Stoffen schützen können. Gleichzeitig wirken die Blätter von Artischocken entgiftend und unterstützen die Leber in ihren Funktionen.
- Diabetikerfreundlich: Durch ihren relativ hohen Inulingehalt sind Artischocken und Artischockensaft eine optimale Speiseplan-Ergänzung für Menschen mit Diabetes Typ 2. Dieser spezielle Ballaststoff baut sich beim Kochen in Fruchtzucker um, den der Körper verarbeiten kann, ohne Insulin auszuschütten.
Rezeptvielfalt
Jetzt, wo du weißt, wie gesund Artischocken sind, möchtest du bestimmt gleich loslegen und deine Gesundheit pushen. Wir halten eine Menge an Rezepten für dich bereit, in denen Artischocken die Hauptrolle spielen. Probiere zum Beispiel Artischockenrisotto mit gebratenem Doradenfilet, Artischocken mit dreierlei Dips und in Olivenöl eingelegte Artischocken für den Vorrat.